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Irgendwie geht das ja nicht zusammen, unabhängige und neutrale Suche und dann Kooperationen mit grossen Anbiertern. Die kleinen werden so in der Hintergrund gedrängt, um nicht zu sagen bis zur Unsichtbarkeit verdrängt. Angeblich wollen Sumas ja den Usern die besten Sites im Internet präsentieren, mit Kooperationen wird dies dann allerdings ad absurdum geführt.

Wer glaubt die Geschichten der Märchenerzähler noch?

Offentlichtlich immer noch zuviele und das, obwohl mittlerweile zig Verfahren in zig Ländern gegen die Giganten des Internets laufen, weil die sich mit vielen Tricks immer wieder Vorteile verschaffen und andere so klein halten.

Neutrale Suchmachinen die den Nutzern das Beste liefern? Schöner Traum. Die präsentieren den Usern das, was ihnen am meisten Geld bringt, damit die gierigen Aktionäre die Füsse stillhalten. Die Gier ist allgegenwärtig und wurde noch nie so unverschämt und unverblümt zur Schau gestellt.

Auch Kooperationen sind der Abschied neutraler Suchmachinen.

Einer der Kooperationspartner Gs steht i. M. im Kreuzfeuer der Kritik: LIEFERANDO

Die sollen allein bis zu 50 000 DE-Domains registriert haben, die sie bei ihren "Partnern", den Essenslieferanten abkupfern. Dabei kopieren sie die Domains ihrer Lieferanten mit kleinen Abweichungen, vergleichbar mit den Tippfehlerndomains der Vergangenheit, welche die Gerichte schon lange als wettbewerbswidrig qualifiziert haben.

Der Sinn: Wenn ein Kunde direkt auf die Website eines Restaurants kommt und dort bestellt geht LIEFERANDO leer aus. Kommt er aber auf die ähnlich klingende "Tippfehlerdomain" kriegt er dort einen Bestellbutton präsentiert und der Restaurantbesitzer wird mit lpckeren 13% von der Essensbestellung zur Kasse gebeten. Liefert LIEFERANDO dann noch aus fallen "bescheidene" 30% für LIEFERANDO an.

Hier macht sich natürlich die Kooperation mit G bezahlt, denn durch diese sind die Sites von Lieferando besser auffindbar als die Sites der gastronomischen Betriebe. Lieferande kassiert also in vielen Fällen unberechtigt, denn der Kunde wollte ja nicht immer zu Lieferando sondern direkt zum Restaurant. G verdient mit, denn die Zahlungsabwicklung erfolgt über den eigenen Zahlungsdienst.

So teilt man sich die Gewinne und die Kleinen gucken in die Röhre.

13% Provision für die Bestellung und 30% für die Bestellung und die Auslieferung sind natürlich happig und man fragt sich, was da eigentlich für die Restaurants bleibt.

Und damit die Kunden nicht gleich im Restaurant bestellen, weil billiger als über LIEFERANDO, wollen die den bei ihnen gelisteten Restaurants vorschreiben, bzw., schreiben ihnen vor, dass der Verkaufspreis im Restaurant nicht unter den Preisen liegen darf, der bei LIEFERANDO ausgewiesen wird. Was sich auf den ersten Blick (auch im Restaurant mehr Geld fürs Servierte) darstellt dürfte sich aber im täglichen Strassengeschäft ganz schnell als Nachteil herausstellen, wenn das nicht bei LIEFERANDO gelistete Restaurant nebenan bis z. B. bis zu 30% preiswerter anbieten kann.

Und jetzt fragen sich natürlich viele ob die das dürfen. Im Zuge der Vertragsfreiheit, verbunden mit dem Nichtkennen der Verträge zwischen LIEFERANDO eine nicht ganz leicht zu beantwortende Frage.

Aber ein Hinweis gibt LIEFERANDO selbst. Sie behaupten die Webseiten der bei ihnen angeschlossenen Restaurants "kopieren" zu dürfen, weil sie eine entsprechende Klausel in der AGB haben.

Upps? Solch schwerwiegenden Vereinbarungen wie die Aufgabe von elementaren Rechten in den AGB versteckt und die sollen dann wirksam sein? Sollen einer Normenprüfung standhalten?

Nicht, bis schwerst vorstellbar.

Lieferando?

Mit dem Internet hat sich ne Argumentationsmenthalität breit gemacht, die ich mittlerweile nur noch zum Kotzen finde: "Wir schlau, der Rest der Menschheit doof". Da wird versucht einem über den Tisch zu ziehen und das wird Dir dann als der ganz grosse Vorteil verkauft, auf den Du nicht verzichten kannst.

Hier mit Lieferando auch: Sie nutzen ihre Marktmacht und die den Restaurants durch Corona entstandene Not gnadenlos aus und stellen sich dann auch noch als Wohltäter dar.

13% Provision nur für die Bestellung, 30% bei Bestellung und Auslieferung. Eine dreiste Unverschämtheit. Was sollen die Restaurants dann noch gross verdienen? Sie müssen ja dann auf ihre normalen Preise was draufschlagen, um ein paar Mark zu verdienen. Und damit Lieferando keine Kunden verliert sollense dann diesem Aufschlag auch von Kunden verlangen, die an Lieferando vorbei bei ihnen aufschlagen.

Gehts noch?

Diese Zusammenarbeit von Sumas mit grossen Fremdfirmen sehe ich mehr als kristisch. Mir stellen sich auch mittlerweile jedesmal die Nackenhaare, wenn einer sagt, dass er das mal gegoogelt hat. Ich frage mich dann jedesmal, ob die den Knall nicht gehört haben.

Rotakidnisiewhcan1021