rechtsrathotline.de/forum

Folgender Fall. Da hat jemand einen Unfall gehabt, an dem er nicht schuld war. Er hat einen Sachverständigen mit der Begutachtung beauftragt. Die Versicherung hat abgerechnet, aber die Kosten für den Sachverständigen nicht vollständig gezahlt, mit der Begründung, daß sie eine Datenbank hätten mit Sachverständigen, die das für wesentlich weniger Geld gemacht hätten. Jetzt soll das Unfallopfer die Differenz aus eigener Tasche zahlen.

Die Versicherung des Gegners muss die Kosten übernehmen, egal wie hoch sie ausfallen, wenn diese nicht gerade exorbitant zu hoch liegen.

Das würde ich vom Gefühl her auch sagen, nur fürchte ich, daß meine Gefühle für die Versicherung kein wirkliches Argument sind. Gibt es dazu nicht irgendwelche gesetzliche Grundlagen, die man denen als Argument um die Ohren hauen kann?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies gesetzlich irgendwo geregelt sein sollte. Wird wohl Rechtsprechung sein. Aber die Begründung würde mich interessieren.

Die Gerichte vertreten die nachvollziehbare Ansicht, daß ein Gutachter, auch wenn er vom Geschädigten beauftragt wird, eigentlich für die Versicherung des Schädigers tätig wird, woraus weiterhin gefolgert wird, daß diese auch die Kosten zu tragen hat. Hinzu kommt, daß ein Geschädigter, im Sinne der Neutralität, sich seinen Gutachter selbst aussuchen kann.

Interessante Argumentation Gloria. Wo haste das denn her?

So sehen das viele Gerichte. Die meisten.

Es scheint bei den Versicherungen mittlerweile Usus zu werden Zahlungen solange als möglich hinauszuzögern.

Gloria hat geschrieben:Es scheint bei den Versicherungen mittlerweile Usus zu werden Zahlungen solange als möglich hinauszuzögern.

Mittlerweile gibt es von der Versicherungswirtschaft bezahlte Firmen, deren Tun anscheinend (wahrscheinlich?) nur dem Zweck dient Rechnungen mit fadenscheinigen Argumenten zu drücken. Man muss mit solchen Behauptungen natürlich immer sehr vorsichtig sein, weil diese Firmen sich nach aussen so darstellen, als würden sie (auch) im Interesse des Verbrauchers handeln.

>> Mittlerweile gibt es von der Versicherungswirtschaft bezahlte Firmen, deren Tun anscheinend (wahrscheinlich?) nur dem Zweck dient Rechnungen mit fadenscheinigen Argumenten zu drücken. Man muss mit solchen Behauptungen natürlich immer sehr vorsichtig sein, weil diese Firmen sich nach aussen so darstellen, als würden sie (auch) im Interesse des Verbrauchers handeln.

Ich glaube, diese Herrschaften habe ich gerade kennengelernt. Unglaublich, was Versicherungen sich so einfallen lassen, um nicht zahlen zu müssen. Ich frage mich, warum die überhaupt noch Geld für Werbung ausgeben. Den Werbeversprechen glaubt doch eh keiner mehr.

Rotakidnisiewhcan1021